Ein kurzer historischer Abriss der LGBT Bewegung


1933
übernimmt die NSDAP in Deutschland die Macht und verbietet alle homosexuellen Verbindungen.
Homosexuelle wurden wie andere von den Nazis verhasste Volksgruppen verfolgt, umerzogen oder in Gefängnisse gesteckt.
Der Paragraf 175 des deutschen Strafgesetzbuchs, der Homosexualität kriminalisierte, wurde „nur“ gegen homosexuelle Männer angewendet.
Gegen lesbische Frauen wurde unter anderen Vorwänden vorgegangen.
In Österreich hingegen blieb der §129 Abs. 1 b des österreichischen Strafgesetzbuches, der homosexuelle Handlungen ohne Ansehung des Geschlechts unter Strafe stellte, nach dem Anschluss vorläufig in Kraft.
Frauen machten in der österreichischen NS-Zeit etwa fünf Prozent der wegen § 129 Verurteilten aus.
Sie gilt als erste lesbische Zeitschrift. Am 8. März 1933 wird sie von den Nazis verboten.
Am 6. Mai 1933 wird das Institut für Sexualwissenschaft in Berlin von den Nazis vernichtet.
Das Institut war in erster Linie eine ambulante Einrichtung zur Beratung bei Sexualproblemen.
Weiter war es organisatorischer Mittelpunkt für alle damaligen sexualreformerischen Aktivitäten und Organisationen.
Schließlich war es auch ein Zufluchtsort für Menschen in sexueller Not.

1937
Ab 1937 trugen Schwule Männer in Konzentrationslagern den Rosa Winkel
und wurden oft Opfer von Experimenten auf der Suche nach einer „Heilung“ ihrer Sexualität.
Innerhalb der KZ-Hierarchie gehörten sie zu den Untersten.
Sie galten als Asoziale und Kriminelle.
1945
Zwischen 1933 und 1945 wurden etwa 100.000 Schwule verhaftet, die Hälfte wurde verurteilt.
Im Landesgericht Salzburg liefen unter dem NS-Regime gegen 338 Personen, darunter sechs Frauen, Verfahren nach § § 129 I b
10.000 homosexuelle Männer wurden in den NS-Konzentrationslagern inhaftiert. 53 % von ihnen kamen ums Leben.
Eine gesicherte Zahl, wie viele lesbische Frauen, intersexuelle Menschen, etc. ermordet wurden, gibt es nicht.

Rosa-Winkel-Gedenkstein
Erinnerung an die Homosexuellen im KZ Dachau.
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zuletzt bearbeitet: 19.02.2023 / ST