KZV-transpa19

KZ-Verband/VdA Salzburg

Verband der AntifaschistInnen

Zur Geschichte der LGBT Bewegung – #2

Ein kurzer historischer Abriss der LGBT Bewegung

#2 – NS Zeit

1933

1937 – 1945

1933

übernimmt die NSDAP in Deutschland die Macht und verbietet alle homosexuellen Verbindungen.

Homosexuelle wurden wie andere von den Nazis verhasste Volksgruppen verfolgt, umerzogen oder in Gefängnisse gesteckt.

Am 23. Februar 1933 ordnete der Reichskommissar Hermann Göring an, alle Gaststätten zu schließen,

„die zur Förderung der Unsittlichkeit missbraucht werden“.

Im Bild:

Eines der fünf Eldorado-Lokale, wovon zwei Transvestitenlokale waren.

Am 23. Februar 1933 werden sie von den Nazis geschlossen.

Der Paragraf 175 des deutschen Strafgesetzbuchs, der Homosexualität kriminalisierte, wurde „nur“ gegen homosexuelle Männer angewendet.

Gegen lesbische Frauen wurde unter anderen Vorwänden vorgegangen.

In Österreich hingegen blieb der §129 Abs. 1 b des österreichischen Strafgesetzbuches, der homosexuelle Handlungen ohne Ansehung des Geschlechts unter Strafe stellte, nach dem Anschluss vorläufig in Kraft.

Frauen machten in der österreichischen NS-Zeit etwa fünf Prozent der wegen § 129 Verurteilten aus.

Die Freundin war eine Frauenzeitschrift, die von 1924 bis 1933 erschien.

Sie gilt als erste lesbische Zeitschrift. Am 8. März 1933 wird sie von den Nazis verboten.

Am 6. Mai 1933 wird das Institut für Sexualwissenschaft in Berlin von den Nazis vernichtet.

Studenten der Deutschen Hochschule für Leibesübungen vor dem Institut für Sexualwissenschaft vor der Plünderung.

Das Institut war in erster Linie eine ambulante Einrichtung zur Beratung bei Sexualproblemen.

Weiter war es organisatorischer Mittelpunkt für alle damaligen sexualreformerischen Aktivitäten und Organisationen.

Schließlich war es auch ein Zufluchtsort für Menschen in sexueller Not.

1937

Ab 1937 trugen Schwule Männer in Konzentrationslagern den Rosa Winkel

und wurden oft Opfer von Experimenten auf der Suche nach einer „Heilung“ ihrer Sexualität.

Innerhalb der KZ-Hierarchie gehörten sie zu den Untersten.

Sie galten als Asoziale und Kriminelle.

1945

Zwischen 1933 und 1945 wurden etwa 100.000 Schwule verhaftet, die Hälfte wurde verurteilt.

Im Landesgericht Salzburg liefen unter dem NS-Regime gegen 338 Personen, darunter sechs Frauen, Verfahren nach § § 129 I b

10.000 homosexuelle Männer wurden in den NS-Konzentrationslagern inhaftiert. 53 % von ihnen kamen ums Leben.

Eine gesicherte Zahl, wie viele lesbische Frauen, intersexuelle Menschen, etc. ermordet wurden, gibt es nicht.

Rosa-Winkel-Gedenkstein

Erinnerung an die Homosexuellen im KZ Dachau.

zuletzt bearbeitet: 19.02.2023 / ST

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