Ein kurzer historischer Abriss der LGBT Bewegung


1945
Am 2. Mai 1945 befreit die Rote Armee der Sowjetunion Berlin, Hitler und Goebbels begehen Selbstmord.
Am 8. Mai tritt die bedingungslose Kapitulation der deutschen Wehrmacht in Kraft.
Sie mussten ihre Strafen gemäß dem Paragraphen 175 abbüßen.
Während Deutschland und Österreich auch nach dem Ende der NS-Zeit Homosexualität kriminalisierten, gab es in anderen Staaten zügig Verbesserungen:
1948
wurden in der Volksrepublik Polen jedwede sexuellen Handlungen von Personen älter als 15 Jahren straffrei.
Unabhängig ob hetero- oder homosexuell.
1957
setzt die Deutsche Demokratische Republik (DDR) den Paragrafen 175 weitestgehend außer Kraft.
Ausgenommen sind nur sexuelle Handlungen mit Jugendlichen unter 21 Jahren.
Anders die Situation in der Bundesrepublik Deutschland (BRD):
1957 entschied das Bundesverfassungsgericht:
Gleichgeschlechtliche Betätigung verstößt eindeutig gegen das Sittengesetz.
Die Anwendung des § 175 in der Bundesrepublik erfolgte exzessiv:
Es wurden über 50.000 Männer verurteilt und 100.000 Ermittlungsverfahren eingeleitet.
1961
erklärt der Vatikan, dass es niemandem, der von der „perversen Neigung“ zu Homosexualität betroffen ist, erlaubt sein sollte, kirchliche Gelübde abzulegen.
1963
gründete sich in Österreich der Verband für freie Mutterschaft und sexuelle Gleichberechtigung, der sich für das Recht auf Abtreibung und die Befreiung der Homosexuellen einsetzte.
Während die Repression in den USA allgegenwertig ist, nimmt sich der Film trotz des Hays Code die Freiheit:
Ab den 1950er-Jahren finden Spuren homosexueller Erotik den Weg auf die Leinwände.
Die Möglichkeiten zur Selbstorganisation blieben bis in die späten 1960er-Jahre sehr beschränkt.
Lesbische Frauen engagierten sich oft innerhalb der Frauenbewegung für allgemeine feministische Ziele und standen dabei nicht wegen ihrer sexuellen Orientierung in der Öffentlichkeit.
Homosexuelle Männer, deren sexuelle Orientierung bekannt wurde, mussten auch in den Nachkriegsjahren nicht nur das Gefängnis fürchten, denn in einem Klima der Prüderie, getragen von einem von konservativer Seite betriebenen Kampf gegen „Schmutz und Schund‘“, war ein öffentliches Eintreten für die eigene Sache auch gesellschaftlich geächtet.
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zuletzt bearbeitet: 19.02.2023 / ST