KZV-transpa19

KZ-Verband/VdA Salzburg

Verband der AntifaschistInnen

Zur Geschichte der LGBT Bewegung – #5

Ein kurzer historischer Abriss der LGBT Bewegung

#5 – Eine neue Zeit

1969

1971 „Nicht der Homosexuelle ist pervers, sondern die Situation, in der er lebt.“ (Film)

1972

1969

im Jahr von Stonewall, wird der Paragraf 175 in der Bundesrepublik Deutschland abgemildert.

1971

fällt in Österreich das Totalverbot:

Homosexualität zwischen Erwachsenen wird, in Österreich, legalisiert.

Verboten bleiben gleichgeschlechtliche sexuelle Handlungen mit Erwerbshintergrund, also:

– Prostitution

sowie:

– Werbung für gleichgeschlechtliche sexuelle Handlungen

– gleichgeschlechtliche sexuelle Handlungen mit Personen unter 18 Jahren

– „Verbindungen zur Begünstigung gleichgeschlechtlicher Unzucht

 also ein Vereinsverbot.

Rosa von Praunheims Film erscheint.

„Nicht der Homosexuelle ist pervers,

sondern die Situation, in der er lebt.“

Der Film erfüllt für viele einen großen Beitrag zur Selbstakzeptanz.

Tenor des Films ist, dass Schwule ihre unmäßige Angst überwinden und aus ihren Verstecken kommen sollen, um solidarisch und kämpferisch miteinander für eine bessere, gleichberechtigte Zukunft anzutreten.

1972

ist Schweden das erste Land, dass die Änderung des Geschlechts transsexueller Personen erlaubt und eine kostenlose Hormontherapie anbietet.

1973

streicht die American Psychiatric Association Homosexualität aus dem Katalog für psychische Krankheiten.

1975

gründet sich in Österreich die erste Organisation mit einem dezidiert emanzipatorischen Anspruch – die Coming Out.

Die Organisation verfolgt einen revolutionären Ansatz und sieht die sexuelle Befreiung nur im Zuge einer gesellschaftlichen Umwälzung möglich.

Wegen des Vereinsverbots darf sich Coming Out nicht offiziell Gründen und als Vereine registrieren lassen.

1977

organisiert Coming Out ein internationales schwules Pfingsttreffen.

Verschiedene homosexuelle Organisationen aus ganz Europa nehmen daran teil.

Da eine angemeldete Demonstration wegen des Paragrafen 221 verboten ist, wird ein Gay Walk durch die Wiener Innenstadt organisiert.

In Stockholm findet im selben Jahr der erste Christopher Street Day Europas statt.

1978

entwirft der US-amerikanische Künstler Gilbert Baker die Regenbogenfahne.

Am Gay Freedom Day 1978 in San Francisco, einem Vorläufer späterer Gay Prides, wird sie das erste Mal öffentlich gezeigt.

Bedeutung der Farben:

Rot: Leben / Orange: Heilung / Gelb: Sonnenlicht / Grün: Natur /

Blau: Harmonie / Violett: Geist

Sie entwickelt sich zu einem weltweiten Symbol der Lesben- und Schwulenbewegung.

1979

Ab 1979 gibt es europaweit jährliche Protestumzüge.

Es ist die Geburtsstunde des jährlichen Christopher Street Day (CSD).

In Österreich gründet sich die Homosexuelle Initiative (HOSI).

Im sozialistischen Kuba wird Homosexualität entkriminalisiert.

Heute existiert in Kuba ein verfassungsrechtlicher Schutz für Homosexuelle.

zuletzt bearbeitet: 24.02.2023 / ST

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