1980
ist David McReynolds von der Sozialistischen Partei der USA der erste amerikanische LGBTler, der sich um den Präsidentschaftsposten bewirbt.
Im Juni 1980 gründet sich die Homosexuelle Initiative Salzburg (HOSI Salzburg)
1982
wird ein Haus an der Linken Wienzeile in Mariahilf von AktivistInnen besetzt.
Der Schriftzug 1. Wiener Schwulen- und Lesbenhaus wird angebracht, das Haus fortan Türkis Rosa Lila Villa genannt.

Es ist bis heute eines der Zentren der österreichischen LGBT-Bewegung.
Ebenfalls 1982 gründet sich der Rosa Wirbel, der aktionistisch auf die Unrechtssituation von Homosexuellen aufmerksam macht.
So stürmen während des Neujahrskonzerts, im Wiener Musikvereinssaal, medienwirksam zwei Männer nackt die Bühne und entrollen ein Transparent.
Dass der aktionistische Flügel der LGBT-Bewegung in dieser Zeit enorm wuchs, ist vor allem auf steigende Unzufriedenheit mit der ergebnislos scheinenden Lobbyarbeit zurückzuführen.
Der Ansatz, dass es für echte Veränderung keine zarten Reformen, sondern einen revolutionären Umsturz der gesellschaftlichen Verhältnisse braucht, hat in diesen Jahren seine Hochzeit an Zuspruch.
1984
gründet sich in Großbritannien die Organisation Lesbians and Gays Support the Miners.
LGSM setzt es sich zur Aufgabe, die in den Jahren 1984 und 1985 streikenden britischen BergarbeiterInnen finanziell und moralisch zu unterstützen.
Die Mitglieder von LGSM sammeln während des einjährigen Streiks bei unterschiedlichen Gelegenheiten Spenden, beteiligten sich an Demonstrationen und Konferenzen und besuchen die Streikenden und ihre Familien in den Partnergemeinden.
Der Arbeitskampf der Bergarbeiterlnnen richtete sich gegen die Politik der konservativen Margaret Thatcher, die die Bedingungen für die ArbeiterInnen in Großbritannien zu dieser Zeit erheblich verschlechterte.
1985
Als Dank für ihren Einsatz und als Zeichen der Solidarität zwischen der Lesben- und Schwulenbewegung sowie der ArbeiterInnenbewegung,
führt die BergarbeiterInnen-Gewerkschaft 1985 in London die Lesbian and Gay Pride Parade an.
Außerdem erreicht die Gewerkschaft, dass sich die Labour Party im selben Jahr auf ihrem Parteitag dazu verpflichtet, die Rechte von Lesben und Schwulen zu unterstützen.
1991
gründeten sich die RosaLila Pantherinnen als Rosarote Panther in Graz.
Der Name lehnt sich an die US-amerikanische revolutionärsozialistische Black Panther Party und gleichzeitig an das steirische Wappentier an.
Bis heute leistet der Verein wichtige Beratungs und Aufklärungsarbeit, veranstaltet den Tuntenball und organisiert das Grazer CSD-Parkfest.
1992
findet die erste Aktion zum Christopher Street Day in der Steiermark im Grazer Stadtpark statt.
Der Aufschrei von reaktionärer Seite ist groß.
1993
1993 findet der erste Life Ball in Wien statt.
Alle Einnahmen kommen der Bekämpfung von HIV zugute.
1996
findet in Wien die erste Regenbogenparade statt.
10.000 TeilnehmerInnen und 20.000 Zuschauerlnnen besuchen diesen ersten CSD im deutschsprachigen Raum.
Im selben Jahr werden die Paragrafen 220 und 221 gestrichen (Werbe- und Vereinsverbot.)
1997
findet in Graz das erste LesBiSchwule Unifest statt.
Dieses wird damals noch von dem Alternativreferat der Karl Franzens Universität abgehalten.
Im selben Jahr bildete sich auf der Technische Universität ein „Referat für gleichgeschlechtliche Lebensweisen“, ehe drei Jahre danach die Karl Franzens Universität nachzog.
Ab Ende der 90er-Jahre wird in Wien im Zuge der Institutionalisierung des Christopher Street Day (CSD) auch die Kritik über dessen Entpolitisierung lauter.
2005
eröffnet das Feel Free als Schwulen und Lesbenzentrum in der Annenstraße in Graz.
Das Lokal ist seither das Vereinslokal der RosaLila PantherInnen.
Ebenfalls 2005 werden im Iran zwei Jugendliche aufgrund ihrer Homosexualität hingerichtet, was weltweit zu einem großen Aufschrei führt.
Der Iran ist heute noch eines von 12 Ländern, in dem auf Homosexualität die Todesstrafe steht.
2008
wird die erste Aktion zum Christopher Street Day in Graz offiziell angemeldet.
2014
findet die erste Demonstration zum Christopher Street Day in Graz statt.
Nach langem Zögern ob der Sorge, dass zu wenig Leute kommen könnten, mobilisiert die Österreichische Hochschülerinnen- und Hochschülerschaft (ÖH) schließlich – mit Erfolg.
2019
findet der erste österreichische Christopher Street Day außerhalb der Landeshauptstätte statt.
Im niederösterreichischen Himberg.
Als Antwort auf die Diskriminierung eines dort lebenden schwulen Paars.
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zuletzt bearbeitet: 15.03.2023 / ST