STANDPUNKT - DER KZ-VERBAND SALZBURG VERURTEILT DEN POLIZEIEINSATZ AM PERSMANHOF AUFS SCHÄRFSTE

Am heutigen Sonntag, den 27. Juli 2025 hat in der Gedenkstätte und im Museum Peršman in Kärnten/Koroška ein massiver Polizeieinsatz stattgefunden. Dabei war ein Großaufgebot an Polizist:innen vor Ort – sieben Polizeifahrzeuge, über dreißig, teils schwer bewaffnete Polizeikräfte, begleitet von einem Polizeihubschrauber, Drohnen und einer Polizeihundestaffel. Es wurde dabei eine Hausdurchsuchung sowie Identitätsfeststellungen durchgeführt, berichtet der Društvo/Verein Peršman in seiner aktuellen Presseaussendung.
Zur Zeit findet am Peršmanhof ein mehrtägiges internationales antifaschistisches Bildungscamp statt, welches sich mit Themen des Antifaschismus in Österreich und würdiger Erinnerungsarbeit anlässlich des 80. Gedenkjahres des Endes des Zweiten Weltkrieges beschäftigte.
Der KZ-Verband Salzburg verurteilt den heute durchgeführten Polizeieinsatz aufs Schärfste.
Dieser ist stellt einen „alarmierenden Angriff auf einen zentralen Ort des Gedenkens an die Verbrechen des Nazi-Terrorregimes an der Kärnter-Slowenischen Zivilbevölkerung und an den Widerstand in der Region und stellt eine inakzeptable Missachtung der historischen Bedeutung dieses Ortes und eine Gefährdung der demokratischen Erinnerungskultur dar“, äußert sich die Bundesvorsitzende des KZ-Verband und Obfrau des KZ-Verband Salzburg Christine Steger zu den heutigen Ereignissen. „Der Peršmanhof steht für wissenschaftliche Aufarbeitung, Bildungsarbeit und die Vermittlung antifaschistischer Werte – Grundpfeiler unserer Republik! Die Einschüchterung von Zeitzeug*innen, Besucher*innen und Gedenkinitiative ist ein Angriff auf das antifaschistische Erbe unseres Landes. Wir fordern eine lückenlose Aufklärung, personelle Konsequenzen und Garantien gegen eine Wiederholung.“
Dieses Vorgehen ist in keiner Weise hinzunehmen und wird von unserer Seite mit Nachdruck verurteilt.
Nie wieder Faschismus!