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KZ-Verband/VdA Salzburg

Verband der AntifaschistInnen

90. Jahrestag der Niederschlagung des ArbeiterInnenaufstandes im Februar 1934

90. Jahrestag der Niederschlagung des Arbeiter- und Arbeiterinnenaufstandes im Februar 1934

Mut der roten Lokalbahner, im Widerstand gegen Austrofaschismus und Nationalsozialismus ist bis heute Vorbild im Ringen um Demokratie und Frieden.

Am 12. Februar 2024, jährte sich die Niederschlagung des Arbeiter- und Arbeiterinnenwiderstandes – euphemistisch oft „Bürgerkrieg“ genannt – gegen das austrofaschistische Regime im Zuge der Februarkämpfe 1934 zum 90. Mal.

Der 12. Februar 1934 stellt einen Wendepunkt in der Geschichte Österreichs dar. Der KZ-Verband/VdA-Salzburg gedachte am 12. Februar traditionell dem Widerstand der roten Eisenbahner gegen Faschismus und Krieg beim Mahnmal für die von den Nationalsozialisten ermordeten Lokalbahner Alois Auer, August Gruber und Rudolf Hartl. Sie stehen stellvertretend für alle, die von 1933 bis 1938 im Austrofaschismus und von 1938 bis 1945 gegen das Nazi-Regime für Freiheit, Demokratie und Frieden eingetreten sind und Widerstand gegen die faschistischen Systeme geleistet haben.

  • Alois Auer war Eisenbahner bei der Salzburger Lokalbahn. Er war im kommunistischen Widerstand und wurde 43-jährige in München Stadelheim ermordet.

  • August Gruber war Mitglied der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei und des Republikanischen Schutzbundes. Er wurde von den Austrofaschisten zwangspensioniert, wegen Personalmangels im NS-Regime aber wieder als Fahrdienstleiter der Lokalbahn eingestellt und hatte eine Widerstandsgruppe der Revolutionären Sozialisten gegründet. Er wurde 48-jährig in Berlin Plötzensee ermordet.

  • Rudolf Hartl war Schlosser bei der Salzburger Lokalbahn. Er war im kommunistischen Widerstand und wurde 33-Jährig in München Stadelheim ermordet.

  • Nicht auf der Tafel ist Alois Hattinger. Er war Triebwagenführer bei der Lokalbahn, Mitglied der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei und dann im kommunistischen Widerstand gegen die Nazi-Diktatur. Er verstarb 1944 im Nazi-Gefängnis Straubing.

Gerade wenn vermeintlich gesicherte demokratische Rechte europaweit schrittweise abgeschafft werden und faschistische Bewegungen in vielen Regierungen sitzen, ist die Erinnerung an den Mut der roten Lokalbahner, an den Widerstand gegen die christlichsozialen Faschisten und die darauffolgende die braune Pest von besonderer Bedeutung.

Foto: © KZ-Verband Salzburg

Hinweis: Alle Angaben zu den ermordeten Eisenbahnern stammen vom Personenkomitee Stolpersteine. Hier finden sich auch genauere Angaben zu den Eisenbahnern: www.stolpersteine-salzburg.at

 

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