Inge Hillebrand-Hofer (1933 – 2023)
Der KZ-Verband/VdA-Salzburg trauert um Inge Hillebrand-Hofer, die uns im Juli 2023 für immer verlassen hat.
Unsere „Hofer Inge“, wie sie meist genannt wurde, war über Jahrzehnte eine der zentralen Stützen der antifaschistischen Bewegung in Salzburg. Geboren 1933 in Bayrisch-Gmain erlebte sie schon in ganz jungen Jahren die Folgen faschistischer Verfolgung: Ihr Vater war KPD-Mitglied und 1933 von den Nazis bereits inhaftiert. Als österreichischer Staatsbürger wurde er schließlich doch enthaftet, die Familie übersiedelte in das benachbarte Großgmain, wo Inge Hofer bis zum Schluss lebte.
Für die junge Journalistin Inge Hofer wurde schnell die KPÖ zur politischen Heimat. Sie arbeitete für die Salzburger KPÖ-Zeitung Tagblatt, später für die Volksstimme. Bis 1978 war sie auch Bezirkssekretärin der KPÖ in der Stadt Salzburg; sie wurde dann aber im Zuge der innerparteilichen Konflikte ihrer Funktionen enthoben und „abgelöst“.
Die zunehmende politische Entfremdung von der KPÖ, die sie schließlich auch verlassen hatte, änderte nichts an ihrem antifaschistischen Engagement. Es ist nicht zuletzt Inge Hofer zu verdanken, dass mithilfe des Salzburger Antifa-Komitees am Bahnhofsvorplatz ein zentrales antifaschistisches Mahnmal errichtet wurde.
Inge Hofer blieb dem KZ-Verband/VdA als Kommunistin, Sozialistin, Antifaschistin immer verbunden. Ihre Urne wurde im August 2023 im Beisein ihrer Familie und engsten Freunden in Großgmain beigesetzt.
